Praxisbeispiel
Remanufacturing: Aus Alt mach Neu
Wussten Sie, dass gebrauchte, nicht mehr funktionstüchtige Produkte meist noch ein nicht unerhebliches Potenzial in Form von Ressourceneffizienzen bergen? Durch die Wiederaufbereitung gebrauchter Produkte können Material- und Energieaufwände der Herstellung reduziert und somit Herstellkosten gesenkt werden. Das aufbereitete Produkt wird dabei mindestens auf das Qualitätsniveau eines Neuteiles gebracht und bietet Endkunden eine attraktive Alternative zum Neuteil.
Hintergrund
Hohe Teilepreise, Abhängigkeiten von Lieferanten und zunehmender Wettbewerbsdruck verschärfen heutzutage das Ersatzteilgeschäft von OEMs. Remanufacturing ermöglicht es, durch zeitwertgerechte Instandsetzung alter Produkte die Lieferverpflichtung gegenüber dem Endkunden zu sichern und durch die Nutzung vorhandener Ressourcen im Rahmen der Wiederaufbereitung Herstellkosten zu senken. So werden Spielräume für günstigere Ersatzteilpreise geschaffen, um preissensitiven Kunden attraktive Ersatzteilangebote zu bieten und der Kundenabwanderung zu preisgünstigeren Drittanbietern entgegen zu wirken. Auch ökologische Treiber spielen bei der Implementierung von Remanufacturing durch die Reduzierung des Ressourcenverbrauches eine zunehmende Rolle.
Konkrete Aufgabenstellung
Durch die Einführung von Prozessen zur Wiederaufbereitung von Altteilen konnten Ressourceneffizienzen genutzt, das bestehende Produktportfolio erweitert und neue Marktsegmente erschlossen werden.
KBC-Lösungsansatz
Um Remanufacturing erfolgreich zu implementieren, fokussieren wir in einem ersten Schritt zunächst eine sorgfältige strategische Vorbereitung. Wir ermitteln direkt zu Beginn die primäre Zielsetzung und bewerten den Einsatz von Remanufacturing im Hinblick auf die Gesamtunternehmenssituation. Nachdem die langfristige Strategie ausgearbeitet ist folgt die Definition des Portfolios. Um eine sinnvolle Auswahl zu treffen, wird das Teileportfolio detailliert analysiert und technisch bewertet. Hierbei behalten wir stets die strategische Ausrichtung und Vermarktung gemäß der definierten Strategie im Auge. Abschließend erarbeiten wir, unter Berücksichtigung unserer Markt- und Wettbewerbskenntnisse und Einbeziehung von Benchmarks eine geeignete Pricing-Strategie.
Um einen geschlossenen Teilekreislauf zu gewährleisten, wurden im nächsten Schritt gemeinsam mit unserem Kunden geeignete Konzepte für die Sicherstellung des Altteilerücklaufes sowie Prozesse für die Befundung und Sortierung der Altteile erarbeitet. Unter Einbeziehung unserer technischen Expertise und Remanufacturing-Erfahrungen entwickelten wir anschließend wirtschaftliche Aufbereitungskonzepte und unterstützten unseren Kunden bei der Auswahl geeigneter Aufbereitungstechnologien. Nach der Definition der notwendigen Fertigungs- und Abwicklungsprozesse wurden diese in die Umsetzung begleitet.