Praxisbeispiel
Produktkostenoptimierung
Produktkostenoptimierung ist ein signifikanter Stellhebel zur dauerhaften Sicherung der eignen Marktposition und zur Schaffung von Handlungsspielräumen für aktuelle unternehmerische Herausforderungen. Sei es zur Deckung steigender Investitionsbedarfe, die beispielsweise die Digitalisierung mit sich bringt oder zur nachhaltigen Kostenreduktion in wirtschaftlich angespannten Zeiten. Für Produkte hoher Komplexität, wie beispielsweise in der Automobilindustrie, mit einer entsprechend komplexen Struktur hinsichtlich Kosten und Produktanforderungen braucht es einen unternehmensweiten Ansatz, um die richtigen Potenziale zu identifizieren und umzusetzen. Dabei werden nicht nur neue Produkte, sondern auch bereits bestehende Produkte unter die Lupe genommen.
Hintergrund
Wie lässt sich dem steigenden Kostendruck begegnen? Auf Grund insgesamt steigender gesamtunternehmerischer und produktseitiger Aufwände unseres Kunden wurde eine Initiative ins Leben gerufen, um die bestehenden Produktkostenoptimierungsaktivitäten um ein Vielfaches zu steigern und ein anspruchsvoll definiertes Ziel an jährlichen Kosteneinsparungen zu realisieren.
Konkrete Aufgabenstellung
Initialisierung und Umsetzungsbegleitung eines Produktkostenoptimierungsprogrammes.
KBC-Lösungsansatz
Zusammenarbeitsmodell
Nach der Identifikation der richtigen Kostenstellhebel und der Installation von cross-funktionalen Teams zur Ideenfindung, lag der Fokus in der Initialisierungsphase auf der Erarbeitung eines gemeinsamen Zusammenarbeitsmodells mit einheitlichen Leitlinien, Entscheidungsprozessen und klar definierten Verantwortlichkeiten. Der Fokus dieser Phase lag auf:
- Schnelle Entscheidungsprozesse
- Klar definierte Übergabepunkte, um die Umsetzung der Ideen sicherzustellen
Die Steuerung und übergreifende Koordination der cross-funktionalen Teams war einer der größten Komplexitätstreiber der Initiative.
Ziele
Ein weiterer essenzieller Baustein für den Erfolg von Produktkostenprogrammen ist eine stringente und nachvollziehbare Zielableitung und -vereinbarung. Wichtig hierfür ist eine umfassende Kostentransparenz, um ein ganzheitliches, stimmiges Zielsystem zu schaffen. Erfolgsfaktoren in dieser Phase waren:
- Nachvollziehbare Zieleableitung zur Steigerung der Akzeptanz
- Etablierung des Zielesets über alle Funktionen und Bereiche (inklusive Querschnittsfunktionen), um ein übergreifendes Commitment zu gewährleisten
Abgerundet wurde die Initialisierungsphase durch die Definition eines abgestimmten Werte-Sets und einer Kommunikationsstrategie, um die Bedeutung für die Mitarbeitenden in der Initiative als auch dem Gesamtunternehmen zu festigen und Transparenz über die Inhalte zu schaffen.
Ideengenerierung & -umsetzung
In der operativen Phase lag der Fokus auf der Generierung und Umsetzung von Kostenmaßnahmen, um die anspruchsvolle Zielstellung der Gesamtinitiative zu erreichen. Hier wurde sich aus einem breiten Spektrum an Methoden bedient: Von Lieferantenworkshops über Kostenanalysen bis hin zu Produktbenchmarks wurde umfangsspezifisch die richtige Methode ausgewählt, um Ideen zu generieren und zu bewerten.
Wie bereits erwähnt ist ein schneller Entscheidungsprozess ein wichtiger Erfolgsfaktor in dieser Phase, um die Ideen zügig von der Bewertung in die Umsetzung zu bringen. Hierfür sind neben einem einheitlichen Bewertungsmaßstab und einer guten Entscheidungsvorbereitung, eine ausreichende Taktung von Top-Management Gremien wichtig. Diese Taktung muss durch ein schlankes Maßnahmentracking in die Organisation getragen werden, um einen zügigen Bearbeitungsfortschritt sicherzustellen und zu vermeiden, dass Ideen frühzeitig verworfen werden – jede Idee zählt!