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Fachartikel

Herausforderungen des Einkaufs von Automobil-OEMs-Strategien zur Bewältigung

München – Die Automobilhersteller und deren Zuliefermärkte stehen vor massiven Herausforderungen: Elektrifizierung von Antriebssträngen, autonomes Fahren, Anspannungen von regulatorischen Anforderungen und Flexibilitätsanforderungen aufgrund volatiler Marktsituationen, um nur einige Beispiele zu nennen. Diese Herausforderungen, unter Einhaltung der angespannten Unternehmensziele, im Einkauf zu meistern, wird die Aufgabe im Lieferkettenmanagement der nächsten 5 bis 10 Jahre sein.

Ältere Technologien müssen die Kostenmehrungen der neuen kompensieren

Aktuell müssen ältere Technologien und deren Komponenten, die Kostenmehrungen durch die neuen, oben aufgezählten, Herausforderungen kompensieren. Diese in Etablierung befindlichen Lieferketten können aufgrund der Verteilungskämpfe auf den Lieferantenmärkten kostenseitig aktuell weniger angespannt werden.

Die Zieldimension Nachhaltigkeit bekommt einen neuen Stellenwert

Für die neuen Antriebs-Technologien bekommt die Zieldimension Nachhaltigkeit strategisch gesehen heute bereits einen neuen Stellenwert. Die Einkaufsabteilungen der OEMs, also deren Lieferketten, sind zu etwa 2/3 für den gesamten CO2 Aufwand (Produkterstellung, Nutzung etc.) verantwortlich. Warum? Der Energieverbrauch entlang der Lieferketten übersteigt den Eigenverbrauch und den der Fahrzeugnutzung um ein Vielfaches. Die Herstellung von elektrischen Antrieben ist zusätzlich um ein Vielfaches energieaufwendiger als die herkömmlichen Verbrenner-Antriebe.

Die neuen Technologien müssen ihren Beitrag zur Erfüllung der Einkaufsziele leisten 

Die Verbrenner-Technik unterliegt heute bereits schweren technischen Änderungen, um die Emissionsziele hinsichtlich NOx und CO für die Jahre 2021ff zu erreichen. Der Einkauf agiert hier eher als Erfüllungsgehilfe der Entwicklung. Das zukünftige Absichern der Abtauscheffekte zwischen den verschiedenen Antriebstechnologien ist die strategische Aufgabe des Einkaufs – Tankkomponenten vs. Batteriezellen oder Zündkerze vs. SCR-Kat.

Die neuen Technologien müssen also ebenfalls schon ihren strategischen Beitrag zur zukünftigen Erreichung der Einkaufsziele hinsichtlich Kosten, Qualität, Flexibilisierung und Innovation leisten.

Weitere Herausforderungen für den Einkauf

Weiterhin bestehen die Einkaufsherausforderungen: Große Spannweite des Einkaufsportfolios (vom System bis Rohstoff), hohe Variantenvielfalt innerhalb des Produktportfolios bei teilweise hoher Bedarfsvolatilität, Baukasten- und Plattform-Handling, anhaltender Lokalisierungstrend mit Fokus auf „landed cost“, Sicherstellung des Zugangs und der Absicherung von Risiken von Rohstoffen und weitere mehr.

Implementierung von strategischen Maßnahmen

Die Implementierung von strategischen Maßnahmen ist somit die zentrale Aufgabe für die Zielerreichung 2025 ff. Strategien sollten auf den Ebenen Handelsgruppe, Produktionstechnologien und natürlich für strategisch wichtige Lieferanten formuliert werden. Strategische Maßnahmen für wichtige Lieferanten werden bereits heute gestartet, um die Lieferantenentwicklung für Themen wie autonomes Fahren, E-Mobilität etc. sicherzustellen und um zukünftig den Wettbewerb auf diesen Lieferantenmärkten zu stärken. Ziel muss es sein, heute bereits umsatzstarke Lieferanten für neue Komponenten bzw. Lieferantenmärkte zu befähigen.

KBC ist Ihr Ansprechpartner für das Thema ganzheitliche Einkaufsstrategie

KBC stellt (a) Zielsysteme für Einkaufsorganisationen auf (horizontal) und kaskadiert die notwendigen Zieldimensionen auf messbare Subziele (vertikal), (b) richtet Einkaufsabteilungen hinsichtlich relevanter Analysen von Produkt über Lieferantenportfolio bzw. -Markt bis Kooperationsbedarf aus, (c) unterstützt bei der notwendigen Transparenz zur Ermittlung des Status quos, (d) stellt ein System zur modularen Strategieentwicklung auf Einkäuferebene bereit und (e) implementiert konkrete strategischen Maßnahmen zur Schließung der Ziellücken der Handelsgruppen auf Lieferantenmärkten.