Fachartikel
Mentoring eine Königsdisziplin bei KBC
Der Begriff „Mentoring“ hat seinen Ursprung in der griechischen Mythologie. Odysseus bat seinen Freund Mentor sich während seiner Abwesenheit um seinen Sohn zu kümmern und ihn auf die künftige Rolle als König vorzubereiten.[1]
Mentoring beschreibt die Tätigkeit einer erfahrenen Person, dem Mentor, ihr fachliches Wissen und ihre Erfahrung an eine unerfahrenere Person, den Mentee, zu übermitteln. Im unternehmerischen Kontext sind es häufig Führungskräfte, die Berufsanfängern helfen, ihre bevorstehenden Herausforderungen zu bewältigen.[2]
Mentoring sollte immer persönlich, individuell und erfolgsorientiert sein.
- Persönlich in dem Sinne, dass der Mentor und der Mentee sich stets im direkten Austausch befinden.
- Individuell, dass der Mentee bei seinen Fragen und Belangen im Mittelpunkt steht.
- Erfolgsorientiert, dass das Mentoring zur persönlichen Entwicklung des Mentees beiträgt und zum Unternehmenserfolg führt.[3]
Abgrenzung Mentoring und Coaching
Im Unterschied zum Coaching, bei dem der Coach als Prozessberater qualifiziert ist und über eine Methodenvielfalt verfügt, berät der Mentor hauptsächlich vor dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen. Beim Mentoring werden i.d.R. auch nur Anliegen bezüglich der beruflichen Entwicklung des Mentees innerhalb der Organisation thematisiert, wohingegen das Coaching Anliegen des Klienten bis in den privaten Bereich berücksichtigt.[4]
Mentoring bei KBC
Bei KBC muss zwar keiner auf die Rolle als zukünftiger König vorbereitet werden, gleichzeitig ist die Entwicklung der Mitarbeitenden eine absolute Königsdisziplin und das Mentoring ein wesentlicher Baustein davon.
Jedem KBC Mitarbeitenden wird von Beginn an ein Mentor zur Seite gestellt. Dieser hat die Aufgabe seinen Mentee während seiner beruflichen Laufbahn fortlaufend zu begleiten. Der Mentor ist immer ein erfahrener Kollege, der sein Wissen und seine Erfahrungen weitergibt und dem Mentee mit Rat und Tat zur Seite steht. Dabei steht die berufliche Entwicklung des Mentees im Vordergrund. Gerade in der Einarbeitungsphase tauchen gerne Fragen allgemeinerer Art auf, für die der Mentor jederzeit ein offenes Ohr hat.
Der Mentor führt seinen Mentee in die Abläufe und Prozesse des Unternehmens ein. Er dient als Sprachrohr zur Geschäftsleitung und agiert als Sparringpartner bei alltäglichen Themen. Der Mentor hilft dem Mentee seine Fähigkeiten auszubauen, beschleunigt das Wachstum seines Netzwerks innerhalb des Unternehmens und fördert die Beteiligung an unternehmensinternen Aktivitäten. Zwei Mal jährlich finden größere Feedbackrunden statt, bei denen der Entwicklungsverlauf des Mentees ausführlich besprochen wird. Aus diesen Gesprächen lassen sich Maßnahmen ableiten, die zur Entwicklung des Mentees beitragen.
Bei KBC wachsen die Mitarbeitenden schon frühzeitig in die Mentorenrolle hinein. Bereits Consultants übernehmen Mentoringaufgaben für Praktikanten/innen und Werkstudenten/innen und lernen dadurch die Herausforderungen im Führen, Anleiten und Betreuen junger Kolleginnen und Kollegen kennen. Durch das Mentoring hat der Mentee die Möglichkeit von der Erfahrung seines Mentors zu profitieren. Ferner kann er sich bei persönlichen Fragestellungen oder bei arbeitsbezogenen Schwierigkeiten und Problemstellungen an seinen Mentor wenden und die Themen direkt besprechen. Des Weiteren stärkt dieses Vertrauensverhältnis zwischen Mentor und Mentee die Zusammenarbeit.
In der Regel finden die Gespräche außerhalb des Projektgeschäfts und in regelmäßigen Abständen, meist wöchentlich oder zweiwöchentlich, statt.
Möchte der Mentee neue Impulse und/oder von unterschiedlichen Erfahrungen profitieren, so hat er die Möglichkeit den Mentor auch zu wechseln.
Vorteile für den Mentor
Abschließend gilt noch zu erwähnen, dass auch der Mentor vom Mentoring profitiert. Zum einen bringen junge Kollegen und Kolleginnen immer auch neue Ideen mit – sei es durch das erst kürzlich zurückliegende Studium oder auch durch bereits gesammelte Praxiserfahrung in anderen Unternehmen. Zum anderen hilft der Austausch dem Mentor auch einen Perspektivwechsel einzunehmen und die Abläufe und Prozesse im Unternehmen von einer anderen Seite gespiegelt zu bekommen.
Der Mentor übernimmt eine verantwortungsvolle Rolle, er wird gefordert und seine Unterstützung dient dem Mentee in seiner fachlichen und persönlichen Entwicklung. Der Mentor erweitert dabei seine eigenen Kompetenzen und stärkt darüber hinaus sein Selbstwertgefühl.
Ein aufmerksames Mentoring führt letztendlich zu einer homogenen Zusammenarbeit und größerer Arbeitszufriedenheit aller Mitarbeitenden im Unternehmen.
Quellen:
[1]: Der Begriff Mentoring; Forum Mentoring; https://www.forum-mentoring.de/index.php/mentoring_top/mentoring/begriffsklarung/; 2020
[2]: Mentoring; Gabler Wirtschaftslexikon; https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/mentoring-41572; 2018
[3]: Was ist Mentoring?; Tandemploy; https://www.tandemploy.com/de/blog/was-ist-mentoring/#was-macht-einen-guten-mentor-aus; 2019
[4]: Coaching; Rauen, Christopher; Hogrefe; 2014