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Lassen sich Rückrufe durch einen Frühwarnradar vermeiden? Wenn ja, warum wird es dann nicht getan?

München – Eine Analyse der Rückrufstatistiken und Darlegung eines präventiven Vorgehens zur Vermeidung von Rückrufen.

Die wichtigsten Fakten zu den Automobil-Rückrufen des vergangenen Jahres:

  • Die Anzahl an Rückrufen nimmt zu, allein in den USA ist in den letzten Jahren eine Steigerung von 10% pro Jahr zu verzeichnen, ebenso steigt die Anzahl an betroffenen Fahrzeugen massiv an (Jahr 2018: 929 Rückrufe / 750 verschiedene Fehlerbilder). Hintergrund sind steigende gesetzliche Anforderungen (Beispiel Umwelt). Das steigende Interesse der Stakeholder (Vertrauensverluste bei Kunden, Mitarbeiterhaftungen, Informationsverfügbarkeit, öffentliche Diskussionen) verschlimmert die Situation.
  • Eine Analyse der Rückrufstatistiken ergab, dass 2/3 aller Rückrufe durch Integration bei den OEMs, nur 1/3 durch Probleme bei Zulieferteilen entstanden sind.
  • Der Schwerpunkt liegt bei Montage- und Konzeptfehlern.
  • Der Bereich Antrieb ist mit Abstand am meisten von Rückrufen betroffen. 28 % aller Fehlerbilder sind entweder dem Modul Motor/Kraftstoffversorgung oder dem Modul Achsen und Radaufhängung zuzuordnen – beide Module gehören zum Bereich Antrieb.
  • Bei den meisten Rückrufen handelt es sich um sicherheitsrelevante Umfänge (betroffene Module u.a. Motor/Kraftstoffversorgung, Achsen und Radaufhängung, Sitze und Gurte, Airbagsysteme, Lenksysteme).
  • Im Jahr 2015 ruft BMW Autos der Modellreihe X3 und X4 zurück, der Grund: Die Halterungen für den Isofix-Kindersitz können brechen. Im Jahr 2018 dann ein Rückruf bei Mercedes, der Grund: Die Isofix-Konsole zur Befestigung an der Karosserie liegt außerhalb der Spezifikation. Ein und dasselbe Bauteil – die Fehlerbeschreibung nahezu identisch – hätte Mercedes den Rückruf vermeiden können?

Präventivarbeit: Mit Frühwarnradar in 6 Schritten zur Rückrufvermeidung

  • Datensätze aus den verfügbaren Quellen: Rapex (Europa), ADAC (Deutschland), DVSA (UK), NHTSA (USA), Transport Canada (Kanada) ausleiten.
  • Datensätze analysieren, interpretieren und zu quellübergreifenden Rückrufen konsolidieren.
  • Rückrufe zu herstellerübergreifenden Fehlerbildern zusammenfassen, um herauszufinden, ob das gleiche Fehlerbild bei mehreren Herstellern vorliegt und zum selben Rückruf geführt hat.
  • Fehlerbilder recherchieren und verstehen (Was? Warum? Wodurch? Wer?)
  • Mit Experten aus Entwicklung, Produktion und Einkauf die Ergebnisse analysieren und ggf. Maßnahmen ableiten.

Warum die Rückrufstatistiken nicht präventiv analysiert werden – eine Analyse

Ein Rückrufanstieg lässt die Gewährleistungskosten signifikant ansteigen, als Faustregel kann man sagen, dass mit einer Reduzierung der Kosten für Rückrufe um 50%, die Umsatzrendite um 10% gesteigert werden kann – hinzu kommt der Image- und Vertrauensverlust den Rückrufaktionen verursachen. In Märkten wie bspw. dem asiatischen kann dies zu erheblichen Auswirkungen auf die Marktstellung eines Premium-OEMs führen.

Um wirklich einen weltweite Auswertung zu bekommen, reicht es nicht bspw. nur die Daten des ADAC´s auszuwerten, es müssen alle Datenbanken ausgewertet werden. Hinzu kommt, dass die Daten allein nicht ausreichen, diese müssen angereichert und interpretiert werden. D.h. es ist ein Investment zur Minimierung eines potenziellen Risikos notwendig, welches erst, wenn der eigentliche Rückruf stattfindet, konkret werden würde.

Sie wollen Rückrufe zukünftig vermeiden und sind an unserem Frühwarnradar interessiert?

Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme und ein unverbindliches Gespräch.

Männliche Person, braune kurze Haare, braune Augen, lächelnd, trägt ein weißes Hemd, eine dunkelblauen Anzug, stehend mit beiden Händen in den Hosentaschen
Männliche Person, braune kurze Haare, braune Augen, lächelnd, trägt ein weißes Hemd, eine dunkelblauen Anzug, stehend mit beiden Händen in den Hosentaschen
Maximilian Klee
Senior Partner

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